Unsere Dirigenten

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Diese Seite möchten wir unseren Dirigenten widmen. Im Fußballspiel ist oftmals die "Handschrift" des Trainers deutlich spürbar. In einem Musikorchester verhält es sich durchaus ähnlich, die musikalische Qualität wird ganz erheblich durch die Dirigentin oder den Dirigenten bestimmt. Während in einem professionellem Orchester die künstlerische Interpretation, das musikalische Zusammenspiel im Vordergrund stehen, müssen die Dirigentinnen und Dirigenten bei Laienorchestern zusätzlich auf die Stimmung der Instrumente achten und mangelnde Fachkenntnisse ausgleichen. Sie sind quasi auch die Musiklehrer der Laienkapellen. Die Kolping-Kapelle Lorch hatte immer das Glück über fachlich sehr gute Dirigenten verfügen zu können.

Chronologische Reihenfolge der Dirigenten

Beginn 1924 Friedrich Klein

Aus der Chronik können wir entnehmen: "Am Kreuztag 1924 wird bei den Mitgliedern der Kolpingfamilie Lorch die Idee geboren eine Musikkapelle zu gründen. Friedrich Klein ergreift die Initiative. Er sorgt für die notwendigen Instrumente und bringt den jungen Musikern die ersten Kenntnisse bei."
Leider sind keine weiteren Informationen über seine Tätigkeit verfügbar.

1924 - 1933 Johannes Lill


Johannes Lill war immerhin neun Jahre der Dirigent der Kolping-Kapelle Lorch. Diese lange Zeit als Dirigent sorgte für einige Spuren. So können wir davon ausgehen, dass im Bild "Konzert auf dem Marktplatz 1925" auf der Seite "Chronik bis 1999" der Dirigent Johannes Lill war.
In der Chronik können wir lesen: "Gleich im ersten Jahr verpfichtet die Kolpingfamilie Johannes Lill als musikalischen Leiter ihrer Kapelle."
Johannes Lill war auch als Komponist tätig und der von ihm komponierte "Rheinmarsch" gehörte zum Repoitoire der Kapelle.



1933 - 1935 Philip Müller

Philip Müller übernahm 1933 die Aufgabe des Dirigenten. Die Bezahlung eines professionellen Dirigenten war nicht mehr möglich. In dieser Zeit stand die musikalische Umrahmung von religiösen Festen, Prozessionen und Umzügen im Vordergrund. Die Kapelle unterstützte aber auch viele befreundete Kolpingfamilien musikalisch. Ein großer Dank gebührt Philip Müller, da er als Musiker der Kolping-Kapelle Lorch die Aufgabe des Dirigenten übernahm.

1947 - 1974 Johann Petri



Nach dem Krieg, 1947, übernahm Johann Petri die musikalische Leitung der Kolping-Kapelle Lorch. Johann Petri war eine beeindruckende Persönlichkeit. Nach dem er 1974 aus Altersgründen das Amt des Dirigenten an Gisbert Barth übergab, entschied er sich das Instrument Cello zu erlernen. Dies zeigt seine Vielseitigkeit, sein Interesse an neuen Dingen, die auch der Kolping-Kapelle Lorch zugute kam. Unter seiner Leitung steigt die Anzahl der Auftritte und das Repertoire wird umfangreicher und anspruchsvoller.




Vor den Musikproben studierte er die Partituren, überlegte ob seine Musikerinnen und Musiker das Erforderliche leisten könnten. Er mochte es nicht, wenn Kolleginnen oder Kollegen zu spät zur Musikprobe kamen oder sich schnell noch was zu trinken holten. Nach der Probe war er Ein guter Musikkamerad, mit dem man sich nicht nur über Musik unterhalten konnte.
Johann Petri erfüllte 27 Jahre das Amt des Dirigenten.

1974 - 1989 Gisbert Barth

Gisbert Barth trat 1963 in die Kolping-Kapelle ein. 1968 begann er mit der Ausbildung von Jugendlichen, um den Fortbestand der Kapelle sicherzustellen. Zunächst waren es nur fünf Jugendliche, die ein Musikinstrument erlernen wollten. Gisbert Barth hatte die Musik in sein Leben integriert und so war es nicht erstaunlich, dass die Ausbildung bei ihm zuhause im Wohnzimmer stattfand. Die Ehefrau hatte dafür viel Verständnis, obwohl zumindest bei Anfängern die auf den Musikinstrumenten erzeugten Töne nicht immer den Ohren schmeichelten.
Bereits im darauffolgenden Jahr durften die fünf Jugendlichen beim 1. Mai-Konzert in der Pause ihr Können unter Beweis stellen. Der Applaus gab Gisbert Barth recht. Möglicherweise galt der Applaus auch nicht den Leistungen der jungen Musiker, sondern der Tatsache, dass dieser musikalische Nachwuchs den Erhalt der Kapelle sichern würde.
Damals konnte man die große Anzahl von 25 Musikerinnen und Musikern, die Gisbert Barth ausbildete, noch nicht erahnen. Damit hatte Gisbert Barth eines seiner Ziele, den Fortbestand der Kapelle zu sichern, erreicht.
Diese immense Leistung war nur möglich, da ihm selbst eine solide musikalische Grundausbildung ermöglicht wurde. Sein „Erstinstrument“ war das Akkordeon. Dieses Instrument gestattet es dem Spieler sowohl die erste und zweite Stimme, als auch Bass und Harmonien ertönen zulassen. Diese Fähigkeit erlaubt es Partituren zu lesen und damit ein Dirigentenamt erfüllen zu können.
Sein „Zweitinstrument“ war das Flügelhorn und damit die Verbindung zum Blasorchester. Mit diesen Instrumenten kann man zwar nur eine Stimme spielen, stellen aber auch Anforderungen an die Musikerinnen und Musiker. Die Kontrolle der Tonhöhe, das Atemmanagement müssen erlernt und ständig geübt werden. Gisbert Barth kannte sich in beiden „Welten“ aus. Zwei Voraussetzungen, die für die Erhöhung der Anzahl der Musiker und Steigerung der musikalischen Qualität erforderlich waren.


1968 kam zu der Aufgabe als Leiter der Jugendkapelle ein weiteres Amt durch Ernennung zum 1. Vorsitzenden hinzu. Die Ausbildung durch Gisbert Barth war so erfolgreich, dass man einige Zeit später schon mit ca. 20 Musikern auftreten konnte. Ein besonderer Erfolg war der Besuch der Jugendkapelle in den französischen Partnerstädten 1973. Die Jugendkapelle konnte hier schon ein breit gefächertes Repertoire bieten.
1974 organisierte er in seiner Funktion als 1. Vorsitzender das Fest zum 50-jährigen Jubiläum. An diesem Fest übergab Johann Petri das Dirigentenamt an Gisbert Barth. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Jugendkapelle in die Kolping-Kapelle Lorch integriert.




1977 wurde das Amt des 1. Vorsitzenden vom Dirigentenamt getrennt und Helmut Zachriat übernahm den Vorsitz. Somit konnte sich Gisbert Barth ganz auf das Amt des Dirigenten konzentrieren.
1984 wurde unter seiner Leitung die MC-LL unter dem Namen KKL International produziert.




1989, nach 15-jähriger Tätigkeit als Dirigent übergab er den Taktstock an Karl Georg Glaßner, den er zu vor schon als seinen Stellvertreter aufgebaut hatte.
Gisbert Barth spielte ab sofort wieder als Musiker in der Kapelle mit und vertrat bei Bedarf den neuen Dirigenten.

1989 - 2002 Karl Georg Glaßner




Karl-Georg Glaßner 1989 übernahm den Taktstock von seinem Vorgänger Gisbert Barth. Ein reibungsloser Übergang zu einem jüngeren Dirigierten war geschafft.
Unter seiner Leitung konnte die Kapelle mit Weihnachtskonzerten und den ersten Oktoberfesten Im Lorcher Kolpinghaus punkten. Auch unsere Maikonzerte waren jährlich von hoher Qualität.




Herausragend war die CD Aufnahme mit dem Titel „Wo die Musik erklingt“ in der Aula der Wisperschule 1997 unter seiner musikalischen Leitung. 1984 hatte sich innerhalb der Kolping-Kapelle eine Big Band gegründet, die er einstudierte und mit der er große Erfolge feierte. Leider löste sich die Big Band nach nur 10 Jahren wieder auf.
2002 beendete Karl-Georg Glaßner leider sein Dirigentenamt und verließ die Kapelle. Wir bedanken uns für seine geleistete Arbeit.

2002 - 2006 Gisbert Barth


Als 2002 Karl-Georg Glaßner sein Amt als Dirigent niedergelegte, übernahm Gisbert Barth erneut den Taktstock und half der Kapelle in einer schwierigen Situation.
2006 konnte die Kapelle den Berufsmusiker Joong-Heon Yoon als Dirigenten verpflichten. Gisbert Barth agierte noch einige Zeit als Stellvertreter und spielte wieder in der Kapelle mit.
Als Ehrendirigent ist er nach seinem Ausscheiden aus der Kapelle immer ein gern gesehener Gast bei unseren Veranstaltungen. Ohne sein großes Engagement würde es die Kolping-Kapelle heute womöglich nicht mehr geben. Wir wissen was wir ihm zu verdanken haben.

2006 bis heute Joong-Heon Yoon




Joon Heon Yoon übernahm 2006 das Dirigentenamt bei der Kolping-Kapelle. Ein Professioneller Dirigent, der nicht aus den eigenen Reihen kam und hoch qualifiziert war. Er studierte an der Musikhochschule der Universität Kyung Hee in Seoul. Spielte als Musiker unter anderem im KBS Rundfunk Unterhaltungsorchester und im Philharmonieorchester in InCheon. Ebenfalls war er als Lehrer am Gymnasium in Seoul tätig.




Danach folgten diverse Weiterbildungen in Deutschland, der Niederlande und der Tschechei:
- deutsche Sprache
- Hauptfach Posaune
- Hauptfach Dirigent
- Im Anschluss Tätigkeiten als Dirigent
- Dozent für Posaune an verschiedenen Universitäten
- Soloposaunist in diversen Orchestern.





Seit 1995 ist er in unserer Region als Musiker, Dirigent und Lehrer erfolgreich. In seinem Heimatland ist er seit Jahren als Manager für das internationale Summerband-Festival in Jeju Südkorea aktiv. Seit 2003 agiert er als Honorary International Advisor of Jeju City.


Mit viel Respekt begannen wir dann 2006 unter diesem Ausnahmetalent zu Proben. Atemübungen das Spielen von Tonleitern und das präzise stimmen der Instrumente wurden Alltag. Er schulte unser Gehör und erklärte im Detail wie wir was zu spielen haben. Die Musikproben wurden anstrengender aber Joong Heon Yoon hob uns hörbar auf ein höheres Niveau. Wir spielten unter ihm Konzerte mit Professionellen Sängerinnen und Sängern mit anspruchsvollen Musikstücken. Unser Musikprogramm wurde vielfältiger. Wir hoffen, dass wir unter seiner Leitung weiterhin die erreichte Qualität halten können und noch viele gemeinsame Auftritte zusammen haben. Joong Heon Yoon ist für die Kolping-Kapelle ein Glücksfall.


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