Liebe Mitglieder der Kolping-Kapelle und der Kolpingsfamilie,
Liebe Lorcherinnen, liebe Lorcher,
es ist mir eine große Freude Ihnen zum 100-jährigen Bestehen der Kolping-Kapelle und zum 150+3-jährigen Bestehen der
Lorcher Kolpingsfamilie von Herzen zu gratulieren.
Die Kolpingsfamilie Lorch verkörpert die Werte von Adolph Kolping: Solidarität, Bildung und soziales Engagement.
Ihre Gemeinschaft verbindet Generationen und schafft Erinnerungen, die ein Leben lang halten.
Seit 1924 bereichert die Kolping-Kapelle das kulturelle Leben im schönen Lorch und ist weit über die Stadtgrenzen hinaus
für ihre musikalische Finesse bekannt. Ihre Musik hat Menschen zusammengeführt, Herzen berührt und ihr Publikum immer
wieder mit Freude erfüllt. Auch ich durfte das in diesem Jahr bei dem fantastischen Jubiläumskonzert im März
live miterleben. Was für ein Abend!
In den 100 Jahren ihrer Geschichte haben Sie zahlreiche Auftritte gegeben, ein breites Repertoire dargeboten und traditionelle
Termine musikalisch untermalt. Besonders ist hervorzuheben, dass sie im Zuge ihres Jubiläums eine alte Tradition wiedererweckt haben,
und das gleich im doppelten Sinne. Ich sage nur Kreuztag, 4 Uhr.
Als Höhepunkt im Jahreskalender ist zweifellos das Maikonzert zu nennen, für das Sie mit unermüdlichem Einsatz
viele Proben durchführen, die sich zweifellos auszahlen.
Auch haben Sie beachtliche Reisen weit über die Grenzen des Rhein-Main-Gebiets hinaus unternommen. Zuletzt konnten Sie mit Auftritten
in Südkorea und bei einem Oktoberfest in Finnland Ihre musikalische Qualität unter Beweis stellen und zeigen, dass Sie das
musikalische Aushängeschild von Lorch sind. Die Verbindung mit Südkorea, welche durch ihren Dirigenten Joong-Heon Yoon entstanden ist,
haben Sie auch im Zuge des Jubiläumsjahres gezeigt und ein wunderschönes Konzert von südkoreanischen Künstlerinnen
und Künstlern ausgerichtet.
Besonders freut es mich, dass ich Sie gleich zu Beginn meines Mandates bei Ihrem Anliegen unterstützen konnte, Lottomittel der
Landesregierung zu erhalten, die Sie bei der Ausrichtung Ihres Jubiläumswochenendes unterstützen sollen.
Das ambitionierte Programm für das Jubiläumswochenende im Juni im Hof des Hilchenhauses verspricht stimmungsvolle Musik
durch die Dr. Kellerband am Freitag, befreundete Blaskapellen aus der Verbandsgemeinde Loreley am Samstag und als Höhepunkt
am Sonntag einen festlichen Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen durch die Kolping-Kapelle.
Solch ein Fest benötigt viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Kolping-Kapelle und von zahlreichen weiteren Lorcher Vereinen,
bei denen ich mich schon jetzt für ihren großartigen Einsatz recht herzlich bedanke. Ihre Stadt steht zusammen und das empfinde
ich vor Ort immer wieder als wunderbar.
Möge die Kolping-Kapelle Lorch weiterhin mit Leidenschaft und Hingabe musizieren und die Kolpingsfamilie weiter ihrem Engagement
nachkommen. In diesem Sinne wünsche Ihnen viele weitere erfolgreiche Jahre, fantastischer Konzerte und unvergessliche Momente.
Auf ein harmonisches Jubiläumsjahr!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr
Ingo Schon
Landtagsabgeordneter
Liebe Gäste,
Liebe Mitglieder der Lorcher Kolpingkapelle
Lieber Herr Joong-Heon Yoon
Herzlich Willkommen zum Festwochenende aus Anlass des 100 - jährigen Jubiläums der Lorcher Kolpingkapelle.
Viele Gäste haben zugesagt, an diesem besonderen Jubiläum teilzunehmen. Klaus Peter Willsch, unser Abgeordneter
im Deutschen Bundestag, Mitglied des Landtages Ingo Schon, Petra Müller-Klepper, unsere ehemalige Landtagsabgeordnete,
Pfarrer Marcus Fischer, viele VertreterInnen der Lorcher Vereine. Sehr gerne
und mit großem Stolz habe ich mich bereit erklärt, diese Feierlichkeiten als Schirmherr zu begleiten.
Lorch und seine Kolping – Kapelle sind unmittelbar miteinander verbunden. Sie hat sich schnell zu einem aktiven Teil
der Lorcher Kolpingsfamilie entwickelt.
Die musikalische Vielfalt wurde auch geprägt von der Bildung einer Bigband unter Leitung von Karl-Georg Glaßner,
ein Bläserquintett, dass die Aufgabe als Turmbläser die Adventszeit durch Auftritte nach den Vorabendmessen bereichert hat.
Die Kapelle hat eigene CD-Produktionen herausgegeben, die den hohen Stand der Entwicklung der musikalischen
Leistungen dokumentiert hat.
Das Ehrenamt und die ehrenamtliche musikalische Ausbildung von Nachwuchskräften haben immer eine dominierende Bedeutung gespielt.
Zahlreiche Auftritte in nah und fern, die Teilnahme an prägenden Lorcher Festen, an kirchlichen Prozessionen, an Wettbewerben
weisen auf die heute noch aktive Beteiligung der Kolping Kapelle im Lorcher Kultur – und Vereinsleben hin. War es doch
aktives Gründungsziel der Kapelle, kirchliche Anlässe in Lorch musikalisch zu umrahmen. Das hat sich bis heute nicht geändert.
An diesen drei Tagen wollen wir uns ablenken lassen und die Lorcher Kolpingkapelle in ihr 100- jähriges Jubiläum begleiten.
Die Kultur und die Musik sind parteineutral, sind wertefrei vom Geschlecht, der Abstammung und der religiösen Herkunft.
Musik vereint uns, bereitet uns Freude und gibt uns Zuversicht in unserer Einen Welt.
Nach dem Kuriosum des Freistaates Flaschenhals vom 1919 bis 2023 wurde auf Initiative von Friedrich Klein 1924 die Idee geboren,
eine Musikkapelle zu gründen. Schon im gleichen Jahr spielte die neu gegründete Kapelle beim Empfang des Bischofs. Ein Jahr
später gibt die Kapelle ihr erstes Konzert auf dem Lorcher Marktplatz.
Damit war die Gründung der Lorcher Kolpingkapelle vollzogen und wir haben die besondere Freude, auf 1oo Jahre Musikkultur
zurückblicken zu dürfen.
Johannes Lill war der erste Dirigent und Joong-Heon Yoon der vorläufig letzte. Das Jubiläumskonzert im Lorcher Bürgerhaus 2024
stellte den Auftakt zu den Feierlichkeiten an diesem Wochenende dar. Wir haben darauf hingewiesen, dass jeder, der weiter d
er Kolpingkapelle treu bleiben möchte, der sich weiter von dem Phänomen hoher Musik und Kulturvielfalt verzaubern lassen will,
herzlich eingeladen ist. Viele sind diesem Ruf gefolgt.
Lassen wir uns gemeinsam von der Musik ein wenig von den derzeitigen Turbulenzen ablenken lassen. Gerne weise ich immer wieder
daraufhin, dass Musikinstrumente sehr teuer sind. Daher wurde ein Förderverein gegründet, der jederzeit neue Mitglieder
aufnimmt und die Beiträge zielgerichtet einsetzt. Wenn Sie jetzt den obligatorischen Scheck erwarten nach der Devise
„nur bares ist wahres“ darf ich darauf hinweisen, dass wir als Vorstand der Maria Kaufmann Stiftung 3000 Euro für das
besondere Jubiläum zur Verfügung gestellt haben und die Präsidentin des Hessischen Landtages, Frau Astrid Wallmann,
weitere 500 Euro auf Intervention unseres Landtagsabgeordneten Ingo Schon sowie 500 Euro aus dem
Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Ich wünsche Ihnen heute einen unterhaltsamen Abend und der Kolpingkapelle mit Ihrem Dirigenten Joong-Heoon Yoon weiter Erfolg
bei Ihrem Bemühen, unsere Wein- und Kulturstadt Lorch am Rhein weiter auf hohem Niveau zu vertreten.
Ihr Jürgen Helbing
Liebe Gäste
Liebe Mitglieder der Lorcher Kolpingkapelle
Lieber Herr Joong-Heon Yoon
Der Chronik der Kolping-Kapelle Lorch, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums aufgelegt, ist zu entnehmen, dass bei Mitgliedern
der Kolpingsfamilie „anlässlich des Besuchs einer `Jungmännerkapelle´ aus dem Rheinland am Kreuztag 1924“ die Idee entstand,
selbst eine Musikkapelle zu gründen (vgl. Lorch und seine Kolping-Kapelle; Chronik 1999).
In den vergangenen 100 Jahren ging der Verein durch Höhen und Tiefen – nach den ersten, wie die Chronik verzeichnet,
noch „holprigen“ Schritten im Gründungsjahr 1924, folgte bereits im Jahr 1925 das erste öffentliche Konzert.
Auf die Gründung des Vereins folgten dann die wirtschaftlich schwierigen 30er-Jahre sowie die Kriegsjahre, in denen der katholische
Verein Repressalien ausgesetzt war und die Mitgliederzahl auf vier aktive Musiker schrumpfte. In der Nachkriegszeit und der Zeit
des Wiederaufbaus wuchs zum Glück auch wieder die Zahl der aktiven Musiker und die Musikauswahl wurde umfangreicher und
anspruchsvoller; das bisher überwiegend kirchliche Repertoire wurde um weltliche Musik erweitert; Tanz-Kapelle, Big Band und
andere Formationen fanden sich und trugen so zum Bekanntheitsgrad der Kolping-Kapelle bei – weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Seit 2006 steht die KKL nun unter der bewährten Leitung von Joong-Heon Yoon. Ihm und dem hohen persönlichen Engagement jeder und
jedes Einzelnen der z. Zt. etwa 20-25 aktiven Musikerinnen und Musiker ist es zu verdanken, dass der Verein nach wie vor auf ein
breit gefächertes Repertoire zurückgreifen kann.
Für mich, der in unmittelbarer Nähe zum Proberaum wohnt, ist es immer wieder faszinierend zu hören, wie aus einzelnen Tönen und
verschiedenen Instrumenten komplexe Musikstücke zusammenwachsen, die die klassischen Stilrichtungen wie Polka, Marsch und Walzer
umfassen aber auch liturgische und barocke Konzertstücke sowie internationale Klassiker, Schlager, Swing und Pop-Songs.
Mit jeder Probenstunde wird ein neues Repertoire wachsend zu einem musikalischen Genuss.
So hat sich aus einer Idee im Jahre 1924 die KKL zu einer aktiven Kapelle entwickelt, die eine große Bereicherung unserer
Stadt und aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken ist.
Als Bürgermeister der Stadt Lorch ist es mir eine Ehre und Freude, einige Grußworte an Sie zu richten und so meinen Dank zum
Ausdruck zu bringen für ein ganzes Jahrhundert geleistete wertvolle Arbeit. Wer mit so viel persönlichem Engagement die Liebe
zur Musik und den Vereinsgeist fördert, solch großen Erfolg hat und mit der Musik im Herzen die Menschen erreicht, hat
wirklich allen Grund zur Freude und kann mit berechtigtem Stolz ein schönes Jubiläum feiern.
Besonderer Dank gebührt hier sicherlich den Verantwortlichen von Kolping-Kapelle und Kolpingsfamilie, die viel Idealismus aufbringen,
um die Vereine zu erhalten – was in der heutigen Zeit, in der sich leider immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren,
zunehmend schwieriger wird.
So wünsche ich der Kolping-Kapelle, der übrigens im Jahr 2012 auch der Kulturpreis des Rheingau-Taunus-Kreises verliehen wurde,
dass sich immer wieder, gerade auch junge Menschen finden, die das musikalische Fortbestehen sichern.
Den Feierlichkeiten wünsche ich einen guten Verlauf und allen Anwesenden – Gästen wie Musikern – viel Vergnügen,
Spaß und Unterhaltung bei guter Musik.
Ihr Bürgermeister Ivo Reßler